Nicole Nau & Luis Pereyra
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El Sonido de mi Tierra...Personalisimo! Backstage

Tango – Backstage



Theater – Bühne – noch etwas düster. Auf den Brettern ein Mann, der sich an einer Trommel zu schaffen macht, ein anderer stimmt seine Gitarre und fängt an, sich einzuspielen.
Im Zuschauerraum legt eine schlanke Frau Informationsmaterial auf die Plätze.

Hinter der Bühne – Backstage – auf nur wenigen Quadratmetern, verteilen sich, wohl sortiert, all die Dinge, die die Künstler für ihren Auftritt benötigen. Schuhe stehen akkurat auf dem Tisch, davor liegen Schminkutensilien - eine brennende Kerze, ein Kreuz, ein Heiligenbild.


Der Schrank, außen mit Kostümen behängt, ein Gitarrenkasten steht offen; erwartungsvolle Spannung.
 
Das Rotationstheater in Lennep bietet den Weltklassetänzern des Tango die Bretter auf denen Nicole Nau und Luis Pereyra gleich ihr Können präsentieren.

El Sonido de mi Tierra II - Der Klang meiner Erde II - unter diesem Titel zeigen sie einen AbriĂź ĂĽber die Geschichte des argentinischen Tangos.
Der Gitarrist, Luis Borda, ist  musikalisch dem Tango und der Folklore eng verbunden. Er verbindet die vier Tanzabschnitte des Programms mit seinen Klängen und rundet das argentinische Bild ab.


Die KĂĽnstler beginnen mit dem Tango der Zwanziger Jahre und fĂĽhren die Zuschauer bishin in die neunziger Jahre, in denen der Tango eine Neuentstehung feiern konnte.

Nicole Nau stammt ursprĂĽnglich aus DĂĽsseldorf und lebt seit etwa 15 Jahren in Buenos Aires. Zusammen mit ihrem Partner Luis Pereyra gelten sie als eines der besten Tango-Paare der Welt; so importiert eine Deutsche den Tango, der hier, und besonders in unserer Region wie ein Virus um sich greift und immer mehr Liebhaber findet.

Luis Pereyra beginnt mit 11 Jahren zu tanzen und lebt seit 29 Jahren als Tänzer auf der Bühne, seiner Welt.
Nicoles Traum war schon immer der Tanz, doch wie man es von vielen Familien kennt, wo ein besorgter Vater die Tochter vor der Unsicherheit und Unzulänglichkeit eines Künstlerdaseins bewahren will, lenkte er sie zunächst in andere Bahnen. Sie absolviert ein Graphikstudium. Doch zieht es sie gedanklich und tatsächlich immer wieder in das Künstlerleben. Die tanzt, zunächst Jazz, Flamenco und durch einen Zufall gelangt sie über diesen Weg zum Tango, und der lässt sie nicht mehr los. Das ist es! Sie will die Wurzeln dieses faszinierenden Tanzes kennen lernen, fährt in seine Wiege – Buenos Aires – und ist dort geblieben.



Sie bezeichnet sich als sehr gläubigen Menschen, der aus dem Glauben viel Kraft und Vertrauen schöpft, lässt GefĂĽhle zu, die ihr ihren Weg weisen und dann geht sie ihn  schlieĂźlich auch mit Haut und Haaren, ohne Kompromisse! „Jeder Mensch soll seine Gaben und Geschenke, die er von Gott erhält, annehmen und ihnen folgen“ und in diesem Zusammenhang ist das Vertrauen zu sich selbst wichtig. Geld und weltliche Dinge können die GefĂĽhle, Leitlinien des Lebens, zuschĂĽtten. „Manchmal muss man alles aufgeben um wirklich Neues zu beginnen und zu erfahren.“ So haben sie und Luis Pereyra vor 3 Jahren ihr altes, bis dahin gelebtes Leben abgeschlossen, aufgegeben, um zusammen etwas ganz neu zu beginnen.


Nicole Nau und Luis Pereyra betrachten Tango als einen Teil der Stadtfolklore von Buenos Aires, einen Lebenstanz, und so ist ihre Tanzweise stark traditionell verbunden. Sie sind das einzige Paar, das Tango auf der BĂĽhne tanzt und dabei den Grundschritt, den passo basico mit integriert. Ihr Tanz bleibt  streng an die neun Elemente gebunden, die der Tango hat, ocho, boleo, sacada etc. Mit diesen Elementen choreographiert Luis Pereyra ihren BĂĽhnentanz. Trotz vereinbarter Formen bleibt der Tanz auch auf der BĂĽhne gefĂĽhrt und fĂĽhrbar, d.h. der Mann schlägt eine Form vor, die Dame folgt, was die Spannung des Tanzpaares in ihrer Darstellung ausmacht. Luis Pereyra ist ĂĽbrigens der einzige Tanguero, der auf der BĂĽhne seine Kunst präsentiert, der am Opernhaus in Buenos Aires, dem Teatro colòn, ein Choreografiestudium absolviert und abgeschlossen hat.

Wie entsteht ein Stück? Zuerst ist die Musik da, dann wird die Partitur getanzt, „Ich muss fühlen, was ich tanze!“ Jede Note wird in Bewegung umgesetzt und jede Note getanzt.

Die Aufführung selbst: Virtuosität! Sie beginnen mit ihrem Tanz und den ausgewählten Musikstücken das Land um Buenos Aires zu beschreiben mit stark traditionell gehaltenen Stilelementen, gefolgt vom „Klang des Flussufers“, der in die Stadt hineinführt, das Jazzelemente enthält. Der „Show-Tango“, der den Tangosalon der Großstadt darstellt und schließlich die Improvisation – die spontane Kreativität, die dem Tango innewohnt. Auf dieser Basis begleiten wir die beiden Tänzer auf einer Zeitreise, die alle Facetten des Tangos zeigen.

Kraftvoll und geschmeidig folgen sie den Klängen der Musik. Die Körper voller Spannung, Ernsthaftigkeit und doch so viel Lebensfreude ausstrahlend, spürt man als Zuschauer förmlich die Energie, die von diesem Paar ausgeht. In aberwitzig schnellen Bewegungen scheinen sich die Beine zu verhaken ohne sich zu berühren. Keiner kann sich dem Bann entziehen. Blicke versuchen vergebens den Bewegungen zu folgen. Die Spannung wächst bis zum ersehnten Kulminationspunkt. Ist dieser erreicht, löst sich die Gespanntheit in einem Applaus und Standing Ovations.

Gäbe es einen Weltmeistertitel im Tangotanzen, so wäre dieses Paar ein Anwärter auf diesen Titel. Sie haben ihr Können schon an vielen Kulturstätten gezeigt.

Sie behalten ihr Wissen nicht für sich. Tangueros und Tangueras oder auch Zuschauer, die sich von der Faszination dieses Lebensgefühls haben einfangen lassen, können Tanzunterricht, einzeln oder in Gruppen bei Nicole Nau und Luis Pereyra nehmen und so am Flair des argentinischen Tangos teilhaben.

Wer es bisher versäumt hat, sich die Show anzuschauen, hat am 20., 21., 27., und 28. August jeweils um 20.00 Uhr noch Gelegenheit im Rotationstheater in Lennep sich von der Virtuosität des Tangos fesseln zu lassen.



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Publiziert am: Dienstag, 12. Dezember 2006 (3335 mal gelesen)
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