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DPA 25.4.2006 KORR-Ausland/Kultur/Argentinien/Tango/
Deutsche Nicole Nau Tango-Star in Argentinien
Von Anna-Sarah Fischhaber.
Buenos Aires (dpa) -


Aber auch in Deutschland hat sie sich mit zahlreichen Tourneen einen Namen gemacht. DemnĂ€cht wird Nau wieder mit einer Tangoshow in ihrer alten Heimat zu Gast sein. 

"Tanzen war schon immer mein Traum, schon als kleines MĂ€dchen", erzĂ€hlt die Deutsche. Als sie 1988 zum ersten Mal eine Tangoshow in MĂŒnchen sah ("Tango Argentino" von Claudio Segovia und HĂ©ctor Orezzolli), war die damals 25-JĂ€hrige sofort begeistert und beschloss nach Buenos Aires zu reisen. "Damals war der Tango in Argentinien fast ausgestorben, es gab nur vier Tanzlehrer in der ganzen Stadt", erinnert sich Nau. "Ich war natĂŒrlich die Attraktion des Jahrhunderts: Eine Deutsche, die den argentinischen Tango lernen will und dazu Talent hat, das konnte damals niemand glauben. Nicht alle sind so verrĂŒckt, sehen eine Show und fliegen dafĂŒr tausende Kilometer durch die Welt." Bereits damals wuste sie: "Ich, ich will nie wieder etwas anderes machen." Und so entschied sich Nau ihr damaliges Leben hinter sich zu lassen und fĂŒr immer nach Argentinien zu gehen. 

Seitdem hat die Deutsche eine beachtliche Karriere hingelegt: Mehrfach war sie im legendĂ€ren argentinischen Opernhaus Teatro ColĂłn zu sehen. Derzeit tritt sie im Viejo Almacen, einem der Ă€ltesten TangohĂ€user der Stadt, auf. Der Job ist hart: 365 Tage im Jahr, bis zu vier Mal tĂ€glich steht sie auf der BĂŒhne. Ihre Tourneen fĂŒhrten Nau nach Russland, Japan, Kanada und Europa, sie hat in Fernsehen, Tanzschulen und Varietes auf der ganzen Welt gearbeitet. Ihr Tanzstil gilt als elegant, temperamentvoll und Ă€ußerst virtuos. "Ich bin eine TĂ€nzerin mit deutschen Wurzeln, deutschen Eltern und deutschem Denken und einem argentinischen Leben", beschreibt Nau ihren Alltag, der nicht immer einfach ist: Es hat Jahre gedauert, bis ihre argentinischen Kollegen die Deutsche als TangotĂ€nzerin akzeptiert haben. 

Aber auch privat hat Nau inzwischen in Argentinien ihr GlĂŒck gefunden. Seit fĂŒnf Jahren arbeitet und lebt sie gemeinsam mit dem TĂ€nzer Luis Pereyra zusammen in Quilmes, einem Vorort von Buenos Aires. Der Argentinier gehört zu den bekanntesten Foklore- und Tangostars in seiner Heimat. "Als wir zum ersten Mal zusammen gearbeitet haben, wurde ich hart mit meiner eigenen RealitĂ€t konfrontiert", sagt Nau. 16 Jahre hatte sie geglaubt, alles ĂŒber den Tango zu wissen: "Vorher hatte ich dieses Klischee inne, das die Tangeros an die AuslĂ€nder verkaufen: Manchmal wusste ich nicht mehr, ob ich eine Schlafzimmerszene darstelle oder tanze", erzĂ€hlt sie. "Mit Luis habe ich gelernt, dass Tango mehr ist als nur Leidenschaft und Erotik."

   Heute konzentriert sich die 43-JĂ€hrige deshalb mehr auf die Musik und den Rhythmus und weniger darauf, ein leidenschaftliches Gesicht zu ziehen oder viel Bein zu zeigen: "Luis hat mich gelehrt den Tango anders zu sehen, und vor allem anders zu fĂŒhlen." Und wenn man die beiden gemeinsam auf der BĂŒhne sieht, weiss man, was Nau meint. Mit ihrer revolutionĂ€ren Tanzshow "Bailando en soledad" (Tanzen in Einsamkeit), die den argentinischen Tango mit Foklore, Elementen des Flamenco und Malambo, dem argentinischem Steppen verbindet, gehen die beiden im August auf Deutschlandtournee.

   Privat besucht die DĂŒsseldorferin ihre alte Heimat nur noch selten. Trotzdem wird sie ein bisschen wehmĂŒtig, wenn sie von Deutschland spricht: "Am meisten vermisse ich die saubere Luft und die ZuverlĂ€ssigkeit der Menschen", sagt sie. "Ich liebe mein argentinisches Leben, so wie es ist, trozdem werde ich mich nie als Argentinierin fĂŒhlen." Aber Nau hat sich fĂŒr den Tango entschieden, und den kann sie nur in Buenos Aires leben: "Schon wenn man die Musik hört, hat das mit den KlĂ€ngen dieser Stadt zu tun - in Hamburg oder Berlin höhre ich die nicht. Es ist nicht irgendeine Stadt, die so klingt, es ist Buenos Aires."
dpa

251926 Apr 08


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